Atemübungen für dein Kind und dich

In meinem letzten Artikel habe ich dir gezeigt, warum Atemübungen für Kinder so wirkungsvoll sind – besonders wenn es darum geht, zur Ruhe zu kommen, Stress abzubauen und die Konzentration zu fördern.

Heute möchte ich dir konkrete Atemübungen vorstellen, die du ganz leicht mit deinem Kind umsetzen kannst – ohne Vorkenntnisse, ohne Equipment und mitten im Alltag.
Ob vor den Hausaufgaben, nach einem aufregenden Schultag oder einfach zwischendurch: Diese kleinen Atempausen machen einen großen Unterschied.

1. Mach dich mit deinem Atem vertraut

Diese Übung ist für dich als Elternteil wichtig, damit du dein Kind gut anleiten kannst. Wenn du selbst spürst, wie sich dein Atem im Körper bewegt, kannst du es deinem Kind besser vermitteln.

Alleine das Kennenlernen deines Atems kann schon Entspannung herbeiführen! So geht’s:

  • Achte für ein paar Atemzüge deinen Atem, ohne ihn verändern zu wollen
  • Lege deine Hände auf deinen Bauch und spüre, wie sie sich bewegen, während du atmest
  • Atme so ein, dass sich dein Bauch von unten nach oben weitet – beim Ausatmen wird er von oben nach unten flacher
  • Lege deine Hände seitlich auf die Rippen und spüre, wie sich deine Rippen beim Einatmen seitlich weiten

Nimm dir am Ende kurz Zeit, um Nachzuspüren. Wie lange du diese Übung machst, ist dir überlassen.

 

2. Fünf-Finger-Atmung

Das ist eine einfache, aber wirkungsvolle Übung, die Kinder visuell und kinästhetisch anspricht. Sie ist ideal, um sich zu beruhigen und zu fokussieren. Besonders hilfreich ist sie vor Hausaufgaben, in stressigen Momenten oder abends zum Runterkommen. Je öfter dein Kind sie macht, desto schneller stellt sich der beruhigende Effekt ein.

So geht’s Schritt für Schritt:

  • Strecke eine Hand vor dir aus, die Finger sind gespreizt wie ein Stern, die Handfläche schaut zu dir
  • Mit dem Zeigefinger der anderen Hand fährst du langsam an der Außenseite des kleinen Fingers nach oben – dabei atmest du ein
  • Wenn du den höchsten Punkt des Fingers erreichst, machst du eine kurze Pause und hältst den Atem an
  • Fahre nun die Innenseite des Fingers wieder nach unten – dabei atmest du aus 
  • Wiederhole diesen Ablauf an allen fünf Fingern – einatmen nach oben, ausatmen nach unten
  • Wenn du am Daumen angekommen bist, spüre kurz nach, wie du dich jetzt fühlst

 

3. Die Bienenatmung

Diese einfache Atemübung ist bestens geeignet um Wut, Angst und Stress loszulassen. Außerdem kann sie beim Lernen helfen, indem sie die Konzentration fördert.
Am besten setzt du dich bequem aber aufrecht hin, die Füße können dabei gerne den Boden berühren.

  • Schließe nun deine Augen und atme ruhig durch die Nase ein und aus
  • Entspanne dein Gesicht und lass alle Muskeln weich werden. Deine Lippen liegen nur ganz sanft aufeinander
  • Beim Ausatmen summst du wie eine Biene. Der Ton entsteht ganz hinten im Kehlkopf
  • Möchtest du das Vibrieren des Summens intensiver wahrnehmen, halte dir mit den Zeigefingern die Ohren zu

Genieße diese Übung so lange du möchtest. Bleibe danach noch für ein paar Atemzüge sitzen und spüre, was sich verändert hat.

Achtung: mach diese Übung bitte nicht, wenn du an Bluthochdruck, Epilepsie oder einer akuten Infektion der Ohren leidest!

 

Ich hoffe, diese Übungen haben dir und deinem Kind gefallen und ihr konntet spüren, wie einfach es sein kann, mit ein paar bewussten Atemzügen mehr Ruhe und Konzentration in den Alltag zu bringen. 

Hast du eine der Übungen schon ausprobiert? Oder kennst du andere Atemübungen, die deinem Kind guttun?
Dann freue ich mich sehr über deinen Kommentar – teile deine Erfahrungen gern unter diesem Beitrag und lass uns voneinander lernen!

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