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Was sind Lerntypen?

von | Sep 10, 2021 | Kinesiologie, Lernen | 0 Kommentare

 

Wie wir am leichtesten Lernen hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Aber es gibt drei grundsätzliche Lerntypen, die unseren bevorzugten Sinneskanal bestimmen, wenn es ums Lernen geht.

Bei jedem gesunden Menschen sind alle Sinneskanäle gleichmäßig ausgebildet. Trotzdem gibt es einen bevorzugten Kanal, der efiizienter funktioniert, um Informationen schnell zu erfassen und zu verarbeiten. Auf diesen Kanal wird vor allem unter Stress als erstes zurrückgegriffen, um möglichst schnell reagieren zu können.

 

Der auditive Lerntyp

Kinder, die den auditiven Lernstil bevorzugen, lernen am besten durch konzentriertes Zuhören. Wenn sie für sich alleine lernen, sprechen sie wahrscheinlich den Stoff vor sich her oder bewegen die Lippen beim Lesen.

Um Informationen abzuspeichern, ist es für diese Kinder hilfreich, mit einer zweiten Person über das Gelernte zu sprechen. Sie haben einen ausgeprägten Wortschatz und achten sehr auf ihre Wortwahl und den Satzbau.

„Das hört sich gut an.“, „Darüber habe ich schon viel gehört.“ und ähnliche Sätze sind typisch für den auditiven Lerntypen.

 

Der visuelle Lerntyp

Dieser Lerntyp nimmt seine Umwelt vor allem über das Sehen wahr. Um sich zu erinnern, ruft dieser Typ Bilder in seinem Kopf ab. Meist schaut er dabei nach oben rechts oder links.

Um sich den Lernstoff leichter zu merken, ist es für ihn notwendig ein Bild davon zu machen, indem er sich dazu Skizzen malt oder den Stoff noch einmal aufschreibt. Für ihn ist eine ordentliche, klar strukturierte Arbeitsumgebung wichtig, genauso wie eine schöne Schrift. Kinder, die diesen Lernstil bevorzugen, lesen gerne, bauen Lego nach Plan und lieben Puzzles.

Sie sagen Dinge wie „Ich blicke (nicht) durch“ oder „Jetzt geht mir ein Licht auf!“.

 

Der kinästhetische Lerntyp

Der kinästhetische Lerntyp braucht vor allem Bewegung und positive Gefühle, um gut zu lernen. Er erinnert sich durch das Abrufen von Gefühlen. Meist hat er eine ausgeprägte Körpersprache und hat gerne Körperkontakt. Diese Kinder müssen den Lernstoff mit allen Sinnen begreifen, darum sollten sie basteln, malen, ausschneiden, experimentieren, … dürfen, um sich das Wissen anzueignen.

Um gut zu lernen, sollte sich dieser Lerntyp immer bewegen können. Dabei reicht es oft einen Stressball zu kneten oder zu kritzeln. Wenn es möglich ist, kann er auch beim Lernen auf und ab gehen.

Kinästheten verwenden auch eine eher bildhafte Sprache, allerdings mit mehr Gefühl, wie zum Beispiel „Da lacht mein Herz!“ oder „Mir zittern vor Angst die Knie.“.

 

Die meisten von uns sind Mischtypen, wobei ein Lerntyp vorrangig ist. Ich habe bis heute nur eine einzige Person ausgetestet, bei der alle drei Anteile ausgeglichen sind.

 

Mittlerweile ist die Theorie der Lerntypen sehr umstritten, oft wird behauptet, es gäbe sie nicht. Mir ist auch immer wieder das Argument begegnet, dass ich damit die Kinder ja wieder in ein bestimmtes „Kästchen“ stecke.

Beidem stimme ich bis zu einem geissen Grad zu.

Je älter Kinder werden, umso besser können sie mit den unterschiedlichen Ansprüchen umgehen und sich auch in Hinsicht auf den bevorzugten Sinneskanal anpassen. Trotzdem wird es über diesen Sinneskanal immer einfacher sein, Informationen zu verarbeiten.

Was das Argument mit dem „Kästchen“ betrifft, bin ich ganz klar der Meinung, wenn ich solche Kästchen zum Vorteil der Person nutzen kann, dann tue ich das auch. Darum arbeite ich ja nicht nur mit einer Methode, sondern erweitere meinen Werkzeugkoffer laufend.

Denn richtig leicht wird das Lernen erst, wenn so viele Sinne wie möglich angesprochen werden. Wenn durch die Lernmethode der Spieltrieb angeregt und damit Neugierde und Begeisterung geweckt wird. Ist das Ganze dann noch mit Bewegung verbunden, lernt der ganze Körper gleich mit und das Abspeichern erfolgt fast mühelos.

Genau das ist es, was ich mit den Kindern bei der Lernprofilbestimmung mache.

Willst du wissen, ob es auch für dein Kind das Richtige ist?

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