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Wie ein Lernritual für mehr Ruhe und Konzentration sorgt

von | Dez 3, 2020 | Kinder, Lernen | 2 Kommentare

Das Wort Ritual klingt für viele im Zusammenhang mit dem Lernen erstmal ungewohnt. Doch wir alle haben unterschiedlichste, bewährte Rituale, die wir tagtäglich ausführen, nur meist unbewusst. Ganz bewusst dagegen werden sie oft von (Spitzen-)Sportlern genutzt. Rafael Nadal richtet seine Trinkflaschen ein, Michael Phelbs schwingt seine Arme genau drei Mal vor dem Startblock und Lewis Hamilton trainiert vor jedem Rennen die Strecke zusätzlich auf der Spielekonsole. Solche Rituale sind viel mehr als reiner Aberglaube. Darum verrate ich dir hier, wie dein Kind von einem Lernritual profitiert und wie ihr es gemeinsam entwickelt.

Ein Ritual ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende Handlung mit hohem Symbolgehalt.

Soweit zur Definition.

Ein Lernritual soll Kindern (und alle anderen Lernenden) helfen, leichter ins konzentrierte Arbeiten zu kommen. Vor dem eigentlichen Lernen werden deshalb immer die gleichen Dinge getan, um so ein Ritual zu etablieren.

Das Lernritual enthält am besten mindestens einen Teil, bei dem der Körper aktiviert wird. So wird automatisch auch die Konzentrationsfähigkeit gefördert. Sobald das Ritual mit dem Akt des konzentrierten Lernens verknüpft ist, kann sich auch das Gehirn besser darauf einlassen. Unser Gehirn mag es nämlich deutlich lieber, wenn es weiß, was als nächstes passiert. Somit sinkt der „Anfangswiderstand“. Außerdem läuft bei solchen automatisierten Handlungen das Gehirn auf Autopilot und kann sich besser auf die „wichtigen“ Dinge konzentrieren.

Außerdem vermittelt ein Ritual durch eben diesen stets gleichen Ablauf den Kindern Sicherheit und Stabilität. Das wiederum fördert die innere Ruhe, was sich auch positiv auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt.

Wie du ein Lernritual entwickeln kannst

 

Um ein erfolgreiches Lernritual zu entwickeln, gibt es nur wenige Dinge, die zu beachten sind. Es sollte so gestaltet werden, dass es tatsächlich immer gleich ablaufen kann und auch einfach durchzuführen ist. Weiters sollte es immer nur so lang wie unbedingt notwendig sein. Dauert das Ritual genau so lange wie das Lernen selbst, ist es definitiv zu lange 😉

Vorhin habe ich ja geschrieben, dass eine aktivierende Komponente dabei sein sollte. Ich empfehle immer wieder – einfach weil es eine Kleinigkeit mit großer Wirkung ist – vor dem Lernen ein Glas Wasser zu trinken. Um den Körper noch mehr zu aktivieren, kann sich dein Kind einmal ordentlich durchschütteln oder abklopfen.

Als weiteren Schritt könnt ihr gemeinsam alle notwendigen Arbeitsmaterialien herrichten, ältere Kinder schaffen das natürlich alleine. Hierbei könnt ihr auch die Vorlieben der einzelnen Lerntypen berücksichtigen.

Wichtig bei einem Lernritual ist einfach alles immer in der gleichen Reihenfolge zu machen.

So ein Ritual braucht einige Zeit bis es wirkt. Aber es geht umso schneller, je öfter dein Kind das Ritual durchführt.

Jetzt bin ich noch neugierig:

Hat dein Kind ein Lernritual? Welche Abläufe habt ihr vor dem Lernen?

Verrate es mir doch im Kommentar!

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2 Kommentare

  1. Nadja

    Wir haben anfangs immer kurz gelüftet, ein Aromaöl aufgetragen, die Sachen hergerichtet und dann ging’s los

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    • Bianca Hanke

      Das ist super! Ein kurzes aber effizientes Lernritual zum Einstieg ☺️

      Antworten

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