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Woran du aktive frühkindliche Reflexe bei deinem Kind erkennen kannst

von | Sep 30, 2021 | frühkindliche Reflexe, Kinder, Lernen | 3 Kommentare

In Gesprächen über die frühkindlichen Reflexe werde ich immer wieder gefragt, wie und woran man denn erkennen kann, ob ein Kind damit noch ein Thema hat.

Es gibt Umstände im Leben eines Kindes, die mit ziemlicher Sicherheit dafür sorgen, dass die Entwicklung der frühkindlichen Reflexe nicht so abläuft, wie sie sollte.

 

Während der Schwangerschaft

 

Das ist zum Beispiel wenn die Mutter in der Schwangerschaft gesundheitliche Probleme hatte und deshalb vielleicht die meiste Zeit liegen musste. Auch traumatische Ereignisse während der Schwangerschaft, wie eine Trennung oder ein Todesfall, können Auswirkungen auf das noch ungeborene Kind haben, genauso wie viel Stress oder generell zu wenig Bewegung der werdenden Mutter.

 

Die Geburt & danach

 

Bei zu früh geborenen Kindern ist davon auszugehen, dass eine Störung der Entwicklung vorliegt, weil sie „nicht ausgereift“ auf die Welt kommen. Auch traumatische Erlebnisse während der Geburt könen dazu führen, dass die Integration der Reflexe nicht entwicklungsgemäß erfolgt.

Wenn das Baby nach der Geburt im Inkubator von der Mutter getrennt war oder durch Operationen oder schwere Erkrankungen längere Zeit liegen musste, kann das die Entwicklung genauso blockieren. Das gleiche gilt für Babys, die wegen einer Hüftfehlstellung eine Spreizhose tragen oder eingegipst werden mussten.

Und ja, auch bei Kaiserschnittgeburten. Bei natürlichen Geburten werden einige frühkindliche Reflexe sozusagen ausgelöst, um den Geburtsvorgang einzuleiten und das Baby durch den Geburtskanal bewegen zu lassen. Das fehlt einfach, wenn das Baby mittels Kaiserschnitt auf die Welt geholt wird. Dabei ist es vollkommen irrelevant, aus welchem Grund der Kaiserschnitt passiert ist.

 

Im Alltag geben dir folgende Beobachtungen Hinweise darauf, ob bei deinem Kind die frühkindlichen Reflexe noch aktiv sind:

 

  • Das Kind plagt sich mit der Feinmotorik. Das kann sein, dass es Stifte sehr verkrampft hält und sehr stark beim Malen und Schreiben aufdrückt. Auch das Bilden einer Masche klappt dann nur sehr eingeschränkt und wird von vielen Kindern verweigert. Hier sind wahrscheinlich noch die Greif- und Hochziehreflexe aktiv.

 

  • Das Kind hat ein „unordentliches“ Schriftbild. In der ersten Zeile kann dein Kind noch ganz am linken Rand zu schreiben beginnen, aber mit jeder weiteren Zeile rutscht es immer weiter in die Mitte des Blattes. Oder die Schrift wird zum Ende der Zeile immer größer. Viele Kinder kompensieren das, indem sie entweder das Heft auf die Seite legen, auf der sie den Stift halten. Oder sie legen das Heft quer, damit sie quasi nach oben hin schreiben können. Das alles können Hinweise darauf sein, dass das Kind Schwierigkeiten damit hat, die eigene Körpermitte zu kreuzen. Auch an diesem Prozess sind frühkindliche Reflexe beteiligt.

 

  • Das Kind kann gar nicht ruhig sitzen bleiben. Das Kind zappelt viel herum, wenn es eigentlich sitzen bleiben und etwas bestimmtes tun soll (schreiben zum Beispiel). Auffallend ist hier auch, dass die Kinder sich dann auf ihre Beine setzen, oder aber auch die Beine um den Sessel „wickeln“, um sie zu fixieren.

 

  • Das Kind ist unkonzentriert und ermüdet schnell. Jeder frühkindliche Reflex löst auch eine Bewegung aus, die die Kinder nicht unterdrücken können. Sie lernen aber sehr schnell, dass sie solche Bewegungen kompensieren können. Das allerdings kostet sehr viel Anstrengung und damit Energie. Diese Energie fehlt den Kindern dann für solche Dinge wie Konzentration und Aufmerksamkeit. Und weil das Kompensieren anstrengend ist, werden Kinder davon schneller müde.

 

  • Das Kind liebt Routinen und Struktur, eine spontane Abweichung davon ist ein gefühlter Weltuntergang für das Kind. Viele Kinder, bei denen die Stressreflexe noch aktiv sind, schaffen sich damit eine Sicherheit im Außen. Bei ihnen meldet das Stammhirn permanent „Achtung, Lebensgefahr!“ und darum fühlen sie sich innerlich nie wirklich sicher. Auf Grund des permanent erhöhten Stresspegels können sie auch sehr schlecht zur Ruhe kommen und einschlafen.

 

Das ist nur ein kleiner Teil der möglichen Auswirkungen von restaktiven frühkindlichen Reflexen. Ob bei deinem Kind tatsächlich noch frühkindliche Reflexe aktiv sind, kannst du erst wissen, wenn das ausgetestet wird. Sind sie noch aktiv, kann man eine körperliche Reaktion auslösen. Und genau das mache ich in meiner Praxis!

 

Du erkennst hier dein Kind wieder?

Um abzuklären, ob Reflexintegration für euch der richtige Weg sein kann, gibt es einen Fragebogen, der mir eine erste Einschätzung erlaubt. Sobald ich den ausgefüllt vor mir habe, kann ich dir sagen, wie wir hier zusammenarbeiten können.

Hier kannst du dir den Fragebogen kostenlos und unverbindlich herunterladen:

Fragebogen zu den frühkindlichen Reflexen für Eltern

Hast du Fragen dazu? Dann melde dich gerne bei mir!

Zu diesem Thema habe ich auch ein Video aufgenommen. Du kannst es dir hier ansehen, falls du lieber zuhören möchtest.

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3 Kommentare

  1. Jacqueline Petzold

    Hallo
    Ich würde gerne den Fragebogen zu den frühkindlichen Reflexen haben, können sie mir den zusenden.
    Viele Grüße, Jacqueline Petzold

    Antworten
  2. Blank Irina

    Hallo, habe mir den Fragebogen angeguckt und vieles mit JA Beantwortet. Jetzt würde ich gerne meinen Sohn Durchchecken lassen bzw. behandeln. Wie mache ich es am besten?

    Antworten
    • Bianca Hanke

      Hallo! Zum Durchchecken einfach einen ersten Termin vereinbaren 😉 Das funktioniert entweder über den Onlinekalender https://www.bhandelt.at/terminvereinbarung oder telefonisch. Ganz liebe Grüße, Bianca

      Antworten

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